Was muss ich nach meiner Ankunft in Deutschland tun?

Was ihr von eurem Heimatland aus machen müsst, wenn ihr in Deutschland studieren wollt, das habe ich euch in der kleinen Artikelserie „Was muss ich tun, wenn ich in Deutschland studieren möchte?“ erklärt. Was ihr tun solltet, wenn ihr in Deutschland angekommen seid, das erfahrt in diesem Beitrag.

Eines vorweg: Um eine Wohnmöglichkeit würde ich mich unbedingt schon im Heimatland kümmern. Warum das so ist und welche Wohnmöglichkeiten es für Studenten gibt, habe ich in der kleinen Artikelserie „Wo kann ich wohnen?“ beschrieben.

Internationales Büro eurer Hochschule

Wenn ihr dann in Deutschland seid, würde ich als allererstes zum „Internationalen Büro“ eurer Hochschule gehen, das heutzutage meist „International Office“ heißt, und für die ausländischen Studenten zuständig ist. Dort bekommt ihr Beratung und Hilfe bei allen Fragen, die ihr zum Leben und zum Studium in Deutschland habt.

Und ihr erfahrt, welches Programm es für neue, ausländische Studenten gibt. Häufig finden so genannte Einführungswochen statt, in denen ihr alle wichtigen Einrichtungen eurer Uni kennen lernen könnt. Dabei stehen natürlich auch Partys auf dem Programm – eine gute Gelegenheit Leute kennen zu lernen und sich an die deutsche Sprache zu gewöhnen.

Neben Einführungswochen bieten viele internationale Büros auch weitere Betreuungsprogramme für ausländische Studenten an, die ich euch nur empfehlen kann. Zum internationalen Büro könnt ihr auch jederzeit wieder gehen, wenn ihr bei den folgenden Schritten in Deutschland Probleme habt.

Bankkonto eröffnen

Ein deutsches Bankkonto (Girokonto) braucht ihr unbedingt. Ihr solltet darauf achten, dass die Bank ein kostenloses Girokonto (ohne Kontogebühren) für Studenten anbietet. Das machen aber die meisten Banken.

Normalerweise werdet ihr zumindest bei den größeren Hochschulen auch eine oder mehrere Bankfilialen auf dem Campus oder in der Nähe des Campus finden. Ich würde euch empfehlen zu diesen zu gehen, da die Mitarbeiter dort natürlich mehr mit ausländischen Studenten zu tun haben als die Mitarbeiter einer Filiale irgendwo in der Stadt und sich im Zweifelsfall besser auskennen.

Krankenkasse

Ebenfalls unbedingt notwendig ist in Deutschland die Mitgliedschaft in einer Krankenkasse. Ohne den Nachweis einer Krankenversicherung könnt ihr euch nicht an der Uni einschreiben. Deshalb führt euer nächster Schritt zu einer Krankenkasse. Viel falsch machen könnt ihr da nicht, denn die Krankenkassen bieten einen einheitlichen Studententarif an. Büros von Krankenkassen findet ihr ebenfalls auf dem Campus oder in der Nähe.

Studentensekretariat

Danach würde ich zum Studentensekretariat eurer Hochschule gehen und mich einschreiben (immatrikulieren), denn erst dann seid ihr ein richtiger Student in Deutschland. Zur Einschreibung braucht ihr eure Zulassung, eine Krankenversicherung und weitere Unterlagen, die ihr dem Zulassungsbescheid entnehmen könnt.

Einwohnermeldeamt

Der nächste Schritt führt euch zum Einwohnermeldeamt, das manchmal auch Bürgerbüro heißt, um euch in Deutschland anzumelden. Mit der Anmeldung teilt ihr dem Amt mit, wo ihr wohnt. Die Anmeldung ist in Deutschland bei einem längeren Aufenthalt Pflicht, auch wenn ihr aus einem visumfreien Staat kommt.

Das Meldeamt findet ihr im Rathaus bzw. (in größeren Städten) in den Bezirksämtern der Stadtteile. Auch dort müsst ihr verschiedene Dokumente vorlegen. wenn ihr clever seid, schaut ihr vorher im Internet, welche das sind, denn das ist meines Wissens nicht in jeder Stadt gleich.

Ausländerbehörde

Wenn ihr aus einem Eu- bzw. EWR-Land kommt, dann seid ihr jetzt fertig. Alle anderen müssen noch zur Ausländerbehörde, um das Visum in eine befristete Aufenthaltserlaubnis zu Studienzwecken umzuwandeln.

Dann habt ihr es alle geschafft und könnt euch bei einer Tasse Kaffee erst mal selbst auf die Schulter klopfen, dass ihr jetzt endlich ein ordentlicher ausländischer Student in Deutschland seid. ;-)

Falls ihr lieber Videos schaut als Texte lest, könnt ihr euch auch dieses Video von www.study-in.de anschauen, das eure ersten Schritte in Deutschland nicht ganz gleich, aber ähnlich wie ich beschreibt:

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