Der TestDaF in Zahlen

Nächste Woche ist es mal wieder soweit: Am Donnerstag steht TestDaF Nr. 65 auf dem Programm. Der richtige Zeitpunkt also, um auf die jährlich von der Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung e.V. (g.a.s.t.), der Trägerin des TestDaF-Instituts, herausgegebene statistische Übersicht zur TestDaF-Prüfung hinzuweisen. Dort finden sich aktuelle Zahlen zur TestDaF-Prüfung und zu den Prüfungsteilnehmern bis zum Ende des Jahres 2012.

Seit dem Jahr 2001, als die TestDaF-Prüfung eingeführt wurde, haben demnach insgesamt 160 351 Deutschlernende aus 181 Ländern am TestDaF teilgenommen. Damit ist der TestDaF der deutsche Sprachtest für die Hochschulzulassung mit den meisten Teilnehmenden.

Die größte Teilnehmergruppe am TestDaF kommt aus China mit 43.711 Teilnehmenden (27,3 %). Auf Platz zwei liegt Russland mit insgesamt 14.714 Teilnehmenden (9,2 %). Auf den weiteren Plätzen folgen Bulgarien, die Ukraine und die Türkei.

Die Niveaustufe TDN 5 in allen vier Prüfungsteilen erreichen nur 3,4 % aller Prüfungsteilnehmer. Ihr müsst also nicht traurig sein, wenn ihr das nicht schafft. Ich vermute mal, dass längst nicht alle deutschen Studenten auf dieses Niveau kommen würden. ;-)

Problemtischer finde ich, dass im Durchschnitt nur knapp 30 % der Teilnehmenden das TestDaF-Niveau (TDN) 4 in allen vier Prüfungsteilen erreichen, denn das ist das Niveau, das von den meisten deutschen Hochschulen als Voraussetzung für die Zulassung verlangt wird.

Als Hauptgrund dafür sieht das TestDaF-Institut, dass der TestDaF häufig viel früher abgelegt wird, als vom TestDaF-Institut empfohlen. Eine Einschätzung, die ich aus meiner Erfahrung nur bestätigen kann.

Am erfolgreichsten schneiden beim TestDaF Teilnehmende aus ost- und mittelosteuropäischen Ländern ab, was aber auch kein Wunder ist, denn dort beginnen viele schon in der Schule mit dem Deutschlernen. Überdurchschnittlich erfolgreich sind auch Teilnehmer aus den USA, Italien und Frankreich ab.

Schwerer tun sich dagegen Teilnehmer, die erst direkt vor Studienbeginn mit dem Deutschlernen beginnen. Das trifft z. B. auf viele Prüfungskandidaten aus asiatischen oder afrikanischen Ländern zu. Dort unterscheiden sich häufig auch die Lerntraditionen und dementsprechend auch die Inhalte und Anforderungen von Prüfungen. In dieser Teilnehmergruppe sinkt der Anteil derer, die das Niveau 4×4 erreichen, auf unter 20 Prozent.

Noch ausführlicher könnt ihr das alles hier nachlesen:

TestDaF-Institut – Daten kompakt 2013