Literaturtipp – Deutscher Buchpreis

Letzte Woche gab es jede Menge Preise in Deutschland. Zuerst die Nobelpreise, über die ich gestern geschrieben habe und dann auch noch den „Deutschen Buchpreis“. Darüber schreibe ich heute.

Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet der „Börsenverein des Deutschen Buchhandels“ jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den besten Roman in deutscher Sprache aus. Wie ihr vielleicht wisst, ist die Frankfurter Buchmesse die größte Buchmesse der Welt.

Auf den Webseiten zum Deutschen Buchpreis findet ihr die Kandidaten, die für den Buchpreis zur Auswahl standen. Wenn ihr also auf der Suche nach Lesetipps zur neuen deutschen Literatur seid, ist das sicher keine schlechte Adresse.

Es gibt eine „Shortlist“, auf der ihr die sechs besten Bücher findet. Zu jedem Buch gibt es eine kleine Inhaltsangabe, so dass ihr direkt dort nachlesen könnt, ob euch das Thema des Buches interessiert. In der „Longlist“ sind alle Bücher, die zur Auswahl standen, aufgeführt, allerdings nur der Autor und der Titel. Wenn ihr über diese Bücher mehr wissen wollt, müsst ihr z.B. bei Amazon weitere Infromationen selber suchen.

Dazu noch zwei Tipps: Neue Bücher gibt es normalerweise nur in einer gebundenen, also teuren Ausgabe. Aber die Preisträger der letzten Jahre findet ihr schon in billigen Taschenbuchausgaben – und Romane veralten schließlich nicht so schnell. Ihr findet die entsprechenden Preisträger ebenfalls auf der Webseite „Deutscher Buchpreis“ im Archiv. Den „Deutschen Buchpreis“ gibt es (erst) seit 2005. Ihr müsst „dbp06″ bzw. dbp05“ anklicken, dann findet ihr die Preisträger und Kandidaten der Jahre 2005 und 2006.

Noch billiger ist es natürlich, wenn ihr in eine der normalerweise guten Stadtbibliotheken geht und euch die Bücher dort ausleiht. Die Preisträger des „Deutschen Buchpreises“ gibt es dort auf jeden Fall und wenn ein Buch einmal nicht da ist, könnt ihr es bestellen.

Deutscher Buchpreis

Fast hätte ich es vergessen. Die diesjährige Gewinnerin des deutschen Buchpreises heißt übrigens Julia Franck und ihr Roman „Die Mittagsfrau“. Julia Franck ist eine Autorin der jüngeren Generation. Sie lebt in Berlin.

Zu ihrem Roman schreibt die siebenköpfige Preis-Jury Folgendes: „Vor dem Hintergrund zweier Weltkriege erzählt Julia Franck die verstörende Geschichte einer Frau, die ihren Sohn verlässt, ohne sich selbst zu finden. Das Buch überzeugt durch sprachliche Eindringlichkeit, erzählerische Kraft und psychologische Intensität. Ein Roman für lange Gespräche„

Mehr über Julia Franck und ihr Buch findet z.B. bei DW-World:

Deutsche Welle – Julia Franck erhält den deutschen Buchpreis