Vor fast genau 200 Jahren haben die Gebrüder Grimm den ersten Teil ihrer Märchensammlung „Kinder- und Hausmärchen“ veröffentlicht. Jacob und Wilhelm Grimm hatten dafür 86 Volksmärchen aufgeschrieben.
Wenn man der Berliner Morgenpost glauben darf, handelte es sich dabei eher um „Sex-and-Crime-Geschichten“, die nicht für Kinder gedacht waren, sondern von Erwachsenen zur abendlichen Unterhaltung erzählt wurden. Schließlich gab es damals weder Radio, noch Fernsehen oder gar das Internet.
Trotzdem (oder deshalb?) wollte die Geschichten der Gebrüder Grimm zunächst keiner lesen. Erst als Wilhelm Grimm die Geschichten mit Illustrationen anreicherte und die Texte für Kinder überarbeitete, kam der Erfolg.
Heutzutage sind Grimms Märchen in alle wichtigen Sprachen übersetzt und weltweit bekannt. Dazu tragen nicht nur die Bücher, sonderen auch die zahlreichen Verfilmungen bei.
Auch im Deutschunterricht gehören das „Rotkäppchen“, „Hans im Glück“ oder das „Aschenputtel“ heute noch in vielen Ländern zum Standardprogramm, auch wenn die Sprache alles andere als aktuell ist.
Wenn ihr selbst mal ein Märchen der Gebrüder Grimm lesen wollt, dann ist das kein Problem, denn alle sind z.B. beim Projekt Gutenberg im Internet frei verfügbar. Dort sind die Märchen in der gleichen Reihenfolge wie in einer aktuellen Buchausgabe angeordnet. Deshalb findet ihr auf der Startseite die wahrscheinlich weniger bekannte Geschichte „Die drei Brüder“.
Startseite Grimms Märchen – Projekt Gutenberg
Aber zum Glück gibts ja Deutschlernen und studieren, denn ich habe euch einige bekannte Märchen hier direkt verlinkt. Ausnahmesweise ;-) habe ich euch wegen des Wiedererkennungseffekts in Klammer die englischen Titel dazugeschrieben:
Aschenputtel (Cinderella)
Dornröschen (Sleeping Beauty)
Frau Holle (Mother Hulda)
Der Froschkönig (The Frog King)
Hänsel und Gretel (Hansel und Gretel)
Rapunzel (Rapunzel)
Rotkäppchen (Little Red Riding Hood)
Schneewittchen (Snow White)
Die Bremer Stadtmusikanten (The Bremen Town Musicians)
Sterntaler (The Star Talers)
Mehr über die Gebrüder Grimm auch im Kalenderblatt von Deutschlandradio Kultur:
„Es war einmal vor 200 Jahren“ – Kalenderblatt Deutschlandradio Kultur