Der 11.11. ist ein interessantes Datum in Deutschland. Einerseits ist heute der so genannte „Martinstag“. In Zeiten als die Menschen noch hauptsächlich in der Landwirtschaft arbeiteten, war der Martinstag der „Zahltag“. Erst wenn die Erntezeit beendet war, bekamen die Menschen ihren Lohn für das ganze Jahr und natürlich mussten auch die Steuern an diesem Tag bezahlt werden.
Allerdings konnte man damals das Geld nicht einfach ans Finanzamt überweisen. Die Steuern wurden nämlich normalerweise in Naturalien bezahlt. Zu den Naturalien gehörten häufig auch Gänse. Daher kommt der Brauch am Martinstag eine Gans zu essen. Dieser Brauch ist auch heute noch in Deutschland verbreitet. Traditionell isst man zu einer Gans Knödel (Kartoffelklöße) und Rotkraut, das in Süddeutschland übrigens Blaukraut heißt.
In vielen Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz kann man auch Umzüge zum Martinstag beobachten. Bei den Umzügen ziehen Kinder mit Laternen durch die Straßen der Dörfer und Städte. Manchmal werden sie von einem Reiter auf einem Schimmel – einem weißen Pferd – begleitet, der als römischer Soldat verkleidet ist. Das geht auf die Geschichte von Sankt Martin, dem Namenspatron dieses Tages zurück.
Außerdem beginnt in den Karnevalshochburgen Westdeutschlands am 11.11 um 11.11 Uhr offiziell die neue Karnevalsperiode, die dann bis zum Aschermittwoch im nächsten Jahr dauert.
Mehr über den Martinstag könnt ihr z.B. bei Wikepedia erfahren: