„Vorentscheidung im Wettbewerb um deutsche Elite-Unis“

Am Freitagabend präsentierten die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat in Bonn auf einer gemeinsamen Pressekonferenz die vorläufigen Sieger des Wettbewerbs „Zukunftskonzepte zur universitären Spitzenforschung“.

Mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro soll die Forschung an deutschen Universitäten an die internationale Spitze herangeführt werden. Bis zu zehn Universitäten sollen im Rahmen des Gesamtprogramms als so genannte Spitzenuniversitäten ausgebaut werden. Allerdings fällt die entgültige Entscheidung erst im Oktober. Bis dahin müssen die gestern ausgewählten Unis ein detailliertes Forschungskonzept einreichen.

Die Liste der Hochschulen, die gestern ausgezeichnet wurden, enthält viele Namen mit denen zu rechnen war. Es handelt sich um folgende zehn Universitäten: RWTH Aachen, FU Berlin, Universität Bremen, Universität Heidelberg, Universität Freiburg, Universität Karlsruhe, LMU München, TU München, Universität Tübingen und Universität Würzburg. Insgesamt 27 Hochschulen hatten sich darum beworben, auf die Zehner-Liste zu kommen.

Die Hochschulen, die jetzt in der engeren Wahl sind, können sich aber keineswegs sicher sein, dass die Millionenzuschüsse sie erreichen werden. Im Sommer tagen die international besetzten Gutachtergruppen noch mal und prüfen die Konzepte der Unis. Am 13. Oktober fallen die entgültigen Entscheidungen. Bereits im November 2006 soll dann die Förderung über fünf Jahre beginnen. Wer im Oktober ausgewählt wird, kann mit 21 Millionen Euro jährlich seine Forschung ausbauen.

Wenn man das Ergebnis der gestrigen Auswahl analysiert, gibt es eigentlich wenig Überraschungen. Für mich persönlich gehören dazu nur die Uni Bremen und die FU Berlin. Zu den gescheiterten Favoriten gehören meiner Meinung nach die Humboldt-Universität Berlin und die Uni Stuttgart.

Man kann wieder einmal sehen, dass die Qualität der Universitäten in Süddeutschland insgesamt deutlich besser ist. 70 Prozent aller ausgewählten Unis liegen hier. An der Spitze steht Baden-Württemberg mit vier (Heidelberg, Tübingen, Karlsruhe und Freiburg) gefolgt von Bayern mit drei Universitäten (LMU München, TU München und Uni Würzburg). Außerdem dürften einige weitere Unis aus dem Süden nur knapp gescheitert sein.

Ausführliche Artikel und Informationen findet man heute in allen Print- und Online-Ausgaben der großen deutschen Zeitungen.

Eine Liste, der wichtigsten deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften findet ihr hier:

Deutschsprachige Presse

Einen interessanten Artikel zum Thema findet ihr z.B. hier:

UNI-Spiegel – Die glorreichen Zehn