Manche Deutschlerner lieben es enzyklopädisch. Weder das Wörterbuch noch die Grammatik kann groß genug sein. Also bitte – lest mal hier:
Die Gebrüder Grimm kennt ihr vielleicht als Herausgeber, der berühmten Märchensammlung (Grimm’s Märchen), die auch heute noch manchmal gern im Deutschunterricht benutzt wird. (Dazu sage ich jetzt lieber nichts …..)
Weniger bekannt – zumindest außerhalb von Germanistenkreisen – ist das deutsche Wörterbuch, das die beiden begonnen haben zusammenzustellen. Es ist das umfangreichste Lexikon der deutschen Sprache. Es enthält den Wortschatz der neuhochdeutschen Schriftsprache von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.
Die Wortsammlung wurde von den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts geplant und begonnen. Nach dem Tod der Gebrüder Grimm setzten berühmte Germanisten das Werk fort. 1908 wurde die Weiterentwicklung von der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin übernommen.
Allerdings war schon vor Abschluss der ersten Ausgabe 1960 nach einer Bearbeitungszeit von bis dahin 122 Jahren (!) klar, dass die Bände modernen Ansprüchen an ein Wörterbuch nicht mehr genügten. Deshalb begannen die Akademien in Berlin und Göttingen mit einer Neubearbeitung der am stärksten veralteten Teile mit den Anfangsbuchstaben A-F. Im Jahre 2012 soll das mächtige Werk abgeschlossen sein.
Das gesamt Werk steht heute auch zur kostenlosen Benutzung im Internet, ist aber wirklich nur für diejenigen geeignet, die es ganz genau wissen wollen….
Wenn ihr ein vermeintlich deutsches Wort nirgends anders findet, könnt ihr also mal hier nachschauen:
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm
Einen Zeitungsartikel zu dem Projekt findet ihr in der Online-Ausgabe des Berliner Tagesspiegel: