Studentenjobs: „Ich nehme, was kommt“ | Frankfurter Rundschau – Wissen & Bildung

Wie sich die internationale Finanzkrise auf die Jobmöglichkeiten für ausländische Studenten in Deutschland auswirkt, könnt ihr in einem aktuellen Beitrag der Frankfurter Rundschau lesen:

Ein kurzer Auszug:

„Ich nehme, was kommt“

Für Corine Yonké ist das immer wieder ein komisches Gefühl. Einem Deutschen die eigene Finanzmisere zu erklären. Wie es ist, praktisch nichts zu haben. Von einem 500-Euro-Stipendium leben zu müssen, während Miete und Krankenkasse wieder 430 Euro verschlingen. Oder zu beschreiben, wie man damit umgeht, wenn auf dem Kontoauszug am Monatsende wirklich immer eine Null steht. Aber um reich zu werden, sagt die Kamerunerin, sei sie ja auch nicht nach Deutschland gekommen.

Corine hat geputzt und für eine Anwältin Akten kopiert. Auf Messen hat sie gedolmetscht und als studentische Hilfskraft Bücher in der Unibibliothek sortiert. So ziemlich jeden Job hat die Afrikanerin gemacht, um in Frankfurt studieren zu können. […]

Nach einer Studie des Hochschul- Informations-Systems (HIS) brechen 50 Prozent aller ausländischen Studenten das Studium in Deutschland ab. Die Gründe dafür sind verschieden: Einige kommen an der Uni nicht zurecht, andere finden keinen Anschluss oder haben Probleme mit der Studienfinanzierung. Während des Studiums dürfen sie bis zu drei Monate im Jahr arbeiten.

Und darin liegt das Problem: Sie wird immer unsicherer. Jene Jobs, mit denen sich Studenten wie Corine Yonké einigermaßen über Wasser halten konnten, tauen gerade weg wie Eis. Die Fließbandarbeit beim Autozulieferer? Weg. Die Nachtschicht am Flughafen? Keine Chance. Die Finanzkrise – sie erreicht inzwischen auch die Stellenausschreibungen auf den Schwarzen Brettern der Hochschulen. …“

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Studentenjobs: „Ich nehme, was kommt“ – Frankfurter Rundschau