Nicht mehr ganz aktuell, aber immer noch lesenswert, ist ein Artikel vom UNISpiegel über die 19. Sozialerhebung des deutschen Studentenwerks, die im Frühjahr veröffentlicht wurde. Die Sozialerhebung ist eine umfassende Untersuchung über die soziale Situation vom Studenten in Deutschland, die alle drei Jahre aktualisiert wird.
Besonders interessant ist eine Auflistung der teuersten Unistädte in Deutschland. Die Liste bezieht sich auf die durchschnittlichen Mietkosten, aber das gibt schon ein recht klares Bild, denn für Studenten sind schließlich die Mietkosten der größte Kostenpunkt.
Allerdings muss man berücksichtigen, dass man in den teuersten Städten auch zumeist wesentlich bessere und vor allem besser bezahlte Studentenjobs finden kann, so dass es sich zumindest für die Studenten, die jobben müssen, meist trotzdem lohnt in einer der teuereren Städte zu leben. Das gilt besonders für die Großstädte München, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt und Stuttgart.
Die teuerste Stadt ist übrigens erwartungsgemäß München, wo die durchschnittlichen Ausgaben eines Studenten für Miete und Nebenkosten fast 350 Euro betragen. Wer da keinen billigen Wohnheimplatz bekommt, für den wird’s schnell richtig teuer. Ziemlich teuer geworden ist in der Zwischenzeit auch Berlin, das bei den Mietkosten jetzt schon auf Platz 12 landet und das bei teilweise extrem niedrigen Stundenlöhnen für Studentenjobs.
Stuttgart liegt nur auf dem achten Platz der teuersten Unistädte und bietet mit seinen sehr guten Job- und Verdienstmöglichkeiten meiner Meinung nach ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, wenn man berücksichtigt, dass die Mieten in den kleineren Unistädten wie z.B. Heidelberg oder Tübingen fast genauso hoch sind, aber Studentenjobs absolute Mangelware und auf Grund der großen Konkurrenz deutlich schlechter bezahlt sind.
Besonders günstige Mieten haben vor allem die ostdeutschen Unistädte, aber dort sieht es auch mit den Verdienstmöglichkeiten für Studenten ganz bescheiden aus.
Die gesamte Liste der teuersten Unistädte und den dazugehörenden Artikel über die Sozialerhebung des Studentenwerks findet ihr hier:
Studentenvermessung 2010: Warum Studieren ein Knochenjob ist – UniSPIEGEL