Bildungsministerin will Deutschtest für Deutsche

Kein Witz – bis zum ersten April sind es schließlich noch ein paar Tage – und auch kein verspäteter Karnevalsscherz: WELT ONLINE meldet, dass die Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) verpflichtende Deutschtests für Deutsche anstrebt. Wenn man der Bildungsministerin glauben möchte, dann gibt es in Deutschland ein Heer von 7,5 Millionen (funktionalen) Analphabeten (immerhin knapp 10% der deutschen Bevölkerung), darunter 58 Prozent mit Deutsch als Muttersprache.

Um Analphabeten zu entdecken, kann sich die Ministerin vorstellen, dass die Arbeitgeber neue Mitarbeiter auf ihre Deutschkenntnisse testen. Wer Probleme mit der Sprache hat, soll zur Weiterbildung z. B. bei einer Volkshochschule verpflichtet werden. Keine Idee hat die Ministerin, wer das bezahlen soll.

Erstaunlicherweise haben immerhin 48 Prozent der Schavanschen „Analphabeten“ einen Hauptschulabschluss, 19 Prozent sogar die mittlere Reife und sind angeblich „nicht in der Lage, mehr als ein paar Sätze am Stück zu lesen oder zu schreiben.“ Wenn das wirklich so ist, dann würde ich als Bildungsministerin nicht über Deutschtests für Deutsche, sondern über meinen Rücktritt nachdenken …

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