Nur ein Viertel der ausländischen Studenten bleibt nach dem Studium in Deutschland

Nur ein Viertel der ausländischen Studenten bleibt nach dem Studium in Deutschland. Das hat eine Umfrage des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration ergeben. Als Hauptgründe geben die Befragten fehlende Informationen und mangelnde gesellschaftliche Anerkennung an.

Ein sehr interessantes Ergebnis der Studie ist auch die Forderung nach mehr Deutschkursen, da immer mehr ausländische Studenten auf Englisch studieren. Hier zeigt sich ein Nachteil der englischsprachigen Studiengänge, die im Zuge der Internationalisierungsbemühungen an vielen deutschen Hochschulen aus dem Boden geschossen sind. Für viele ausländische Studenten ist es zwar bequemer auf Englisch zu studieren, aber nach dem Studium eine Karriere in Deutschland zu starten ist ohne ausreichende Deutschkenntnisse fast unmöglich.

Das ist weder für die ausländischen Studenten befriedigend, denen dann nur der Weg zurück auf den oft wenig attraktiven Arbeitmarkt des Heimatlandes bleibt, noch für Deutschland, das für teures Geld ausgebildete Hochqualifizierte nicht im Land halten kann, um den allseits beklagten Fachkräftemangel zu verringern.

Wundern sollte man sich darüber aber nicht, wenn man sich ansieht, welche „bedeutende“ Rolle der Deutschunterricht an vielen Hochschulen in Deutschland spielt …

Weitere Ergebnisse und Hintergründe der Studie bei SWR International oder Spiegel Online:

„Studie: Ausländische Studenten bleiben selten in Deutschland“ – SWR International
„Deutschland vergrault Fachkräfte“ – Spiegel Online