Rankings sind en vogue und es gibt bald kein Thema mehr zu dem es kein Ranking geben würde. Das Immobilienportal Immoscout hat deshalb jetzt ein Mietpreis-Ranking aller deutschen Hochschulstandorte veröffentlicht. Dem könnt ihr entnehmen, mit welchen Mietpreisen ihr ungefähr zu rechnen habt, wenn ihr in Deutschland ein Zimmer oder eine Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt sucht bzw. suchen müsst, z.B. weil ihr keinen der begehrten Plätze in einem Studentenwohnheim bekommen habt.
Wenig überraschend liegt die bayrische Hochpreismetropole München unangefochten auf dem ersten Platz (12,98 Euro/qm), recht deutlich vor dem ebenfalls nicht billigen Frankfurt/Main (11,80 Euro/qm). Auch in Hamburg (10,68 Euro), Heidelberg (10,65 Euro) und Stuttgart (10,07 Euro) müsst ihr im Durchschnitt über 10 Euro pro Quadratmeter Miete bezahlen.
Dabei handelt es sich selbstverständlich um die so genannte Kaltmiete, was bedeutet, dass zu dem genannten Quadratmeterpreis noch die ganzen Nebenkosten wie z.B. Strom, Wasser und Heizung dazugerechnet werden müssen. Und wenn man z.B. in einer WG wohnt, bezahlt man natürlich nicht nur das eigene Zimmer, sondern auch einen Anteil an den gemeinschaftlich genutzten Räumen wie Flur, Küche, Bad, Wc, etc. Da ist es kein Wunder, dass ihr für ein Zimmer in einer dieser Städte schnell mit 300 bis 400 Euro oder noch mehr Warmmiete rechnen müsst.
Erwartungsgemäß finden sich unter den teuersten Unistädten vor allem Städte in Süddeutschland bzw. Westdeutschland, denn dort befinden sich auch die wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands und die besten Hochschulen.
Die bei Studenten beliebte deutsche Hauptstadt Berlin liegt mit Mietpreisen von durchschnittlich 7,27 Euro erst auf dem 40. Platz und damit weit entfernt von der Spitzengruppe. Allerdings solltet ihr berücksichtigen, dass Berlin sehr groß ist und die Mieten innerhalb der Stadt sehr stark schwanken. Während es weit draußen im Ostteil der Stadt noch sehr billige Wohnungen gibt, dürften die Preise in den beliebten Wohnlagen im Zentrum und im Westen bald ebenfalls für einen Platz in den Top10 der teuersten Städte reichen.
Natürlich wollt ihr aber viel lieber wissen, wo die Mieten besonders günstig sind. Wenn ihr wirklich ein Miet-Schnäppchen machen wollt, dann müsst ihr in Nordhausen (4,37 Euro), Höxter (4,19 Euro) oder Warburg (4,19 Euro) studieren. Ihr wisst nicht, wo diese Städte liegen? Dann geht es euch wie mir. ;-) Da müsste auch ich erst mal den Atlas rausholen bzw. Google-Maps konsultieren.
Bei den ganz billigen Hochschulstädten handelt es sich nämlich meist um kleinere bzw. sehr kleine Städte, in denen es eine ebenfalls meist ziemlich kleine (Fach)Hochschule gibt. Von den bekannten deutschen Unistädten gehört eigentlich nur Leipzig (5,01 Euro) zu den Schlusslichtern bei den Mietpreisen und ist mit seiner wirklich attraktiven Hochschullandschaft deshalb auch ein echter (Geheim)Tipp.
Bei Immoscout habe ich die ganze Liste leider nicht gefunden, dafür aber bei Spiegel Online im UniSpiegel:
„Ranking der Mietpreise: Hier mieten Studenten günstig“ – UniSpiegel