Laut einer im Jahr 2008 im Auftrag des Instituts für Deutsche Sprache und der Universität Mannheim durchgeführten Umfrage machen sich knapp 30 Prozent der Befragten unter 60 Jahren und sogar 38,8 Prozent der über 60-Jährigen Sorgen um die Zukunft der deutschen Sprache.
Besonders die Verwendung von zahlreichen Anglizismen im Alltag, schlechte Schülerleistungen im Schulfach Deutsch, die weit verbreiteten Probleme mit der deutschen Orthographie oder der Stenographierstil von Jugendlichen in Chats oder Kurznachrichtendiensten wie SMS oder Twitter führen viele Deutsche zu der Annahme, dass es mit der deutschen Sprache ein schlimmes Ende nehmen werde.
Nichtfachleute sehen eine Sprache meist als etwas Unveränderliches, das einer strengen Norm unterliegt, an die sich jeder zu halten hat. Das braucht allerdings niemanden zu wundern, schließlich wird im Sprachunterricht auch häufig so getan als ob es so wäre.
Die Realität sieht aber ganz anders aus. Soziale, regionale und situationsbezogene Variation sind die Regel. Der normgerechte Sprachgebrauch beschränkt sich im Wesentlichen auf die audiovisuellen Medien. Selbst in überregionalen Printmedien lassen sich heutzutage tagtäglich jede Menge Schludrigkeiten entdecken. Außerdem unterliegt jede Sprache durch innere und äußere Einflüsse einer ständigen Veränderung. Eine Tatsache, die auch vielen Sprachenlernern erhebliche Probleme bereitet.
Warum man sprachlichem Wandel und sprachlicher Variation mit einiger Gelassenheit begegnen sollte, erklärt das Institut für Deutsche Sprache in ihrem kurzenm Video, das sie anlässlich ihrer 49. Jahrestagung veröffentlichte, deren Motto „Sprachverfall? Dynamik – Wandel – Variation“ lautete und vom 12. bis zum 14. März 2013 im Congress Center Rosengarten in Mannheim stattfand.
Und ganz nebenbei erfahrt ihr in dem Video auch noch, wie viele Wörter die deutsche Sprache aktuell ungefähr hat. …
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