Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom 07.05.2013 ist die Zuwanderung nach Deutschland im Jahr 2012 weiter gestiegen.
Nach vorläufigen Ergebnissen sind 123 000 Personen mehr als im Jahr 2011 nach Deutschland zugezogen. Insgesamt waren es 1 081 000 Personen.
Zugenommen hat auch die Abwanderung aus Deutschland. Weggezogen sind 2012 insgesamt 712 000 Personen. Das waren 33 000 mehr als im Vorjahr (+ 5 %).
Wenn man Zu- und Wegzüge zusammenrechnet ergibt sich für 2012 allerdings ein kräftiger Zuwanderungsüberschuss von 369 000 Personen. Das ist der höchste Wert seit 1995.
In der Statistik sind auch Zu- und Wegzüge von Deutschen berücksichtigt, die aber nur einen kleineren Teil der gesamten Wanderung ausmachen.
Von den 1 081 000 Zuwanderern waren 966 000 Ausländer, das waren 124 000 bzw. 15 Prozent mehr als im vorigen Jahr. Dagegen sind die Zuzüge von Deutschen mit rund 115 000 fast konstant geblieben.
Der Zuwanderungsüberschuss von Ausländern stammt hauptsächlich aus dem EU-Raum, besonders aus Südeuropa: Aus Spanien kamen 45 % mehr Einwanderer als im Jahr 2011 (+ 9 000 Personen), aus Griechenland (+10 000) und Portugal (+4 000) jeweils 43 %. und aus Italien 40 % (+12 000).
Starke Zuwächse verzeichneten auch verschiedene Länder, die 2004 beziehungsweise 2007 der EU beigetreten sind wie z. B. Slowenien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien oder Polen. In absoluten Zahlen ist immer noch Polen Spitzenreiter unter den Zuwanderungsländern.
Auch interessant: Fast drei Viertel der Zuwanderung ausländischer Personen verteilte sich auf nur fünf deutsche Bundesländer: An der Spitze lagen das größte Bundesland Bayern (192 000 Personen) und das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen (186 000), gefolgt von Baden- Württemberg (171 000), Hessen (90 000 Personen) und Niedersachsen (89 000 Personen).
Weitere Zahlen: Pressemitteilungen – Weiter hohe Zuwanderung nach Deutschland im Jahr 2012 – Statistisches Bundesamt (Destatis)