Laut einer Pressemeldung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom 22.10.2013 waren zum Jahresende 2012 mehr als 7,2 Millionen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Deutschland registriert.
Gegenüber dem Vorjahr 2011 stieg die Zahl der Ausländer in Deutschland damit um rund 282 000 Personen bzw. um 4,1 % Prozent. Das war der höchste Anstieg seit 1993.
80 % der nach Deutschland kommenden Ausländer stammen aus Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU). Besonders stark ist der Zuzug aus den osteuropäischen Ländern, die der EU im Jahr 2004 beigetreten sind. Er erhöhte sich gegenüber 2011 um 15,5 %. Auch aus den von der Euro-Krise besonders betroffenen Mittelmeerstaaten Griechenland (+ 5,1 %) und Spanien (+ 9,1 %). kamen 2012 wieder mehr Menschen nach Deutschland.
Nur 20 % des Zuwachses machten dagegen Ausländer aus Staaten außerhalb der EU aus. Die ausländische Bevölkerung aus Nicht-EU-Staaten hat 2012 nur um 56 600 Personen bzw. 1,3% zugenommen. Die meisten Zuzüge aus Nicht-EU-Staaten erfolgten aus Syrien, China, Indien und Russland.
Von den deutschen Bundesländern verzeichneten Bayern (+ 65 900), Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg (jeweils + 52 900) den höchsten Zuwachs an Ausländern. Diese wirtschaftlich starken Bundesländer nahmen damit alleine rund 60 Prozent der Zugewanderten auf.
Interessant ist die regionale Verteilung der Herkunftsländer der ausländischen Zuwanderer. Während in den alten Bundesländern die Türkei bei weitem das häufigste Herkunftsland ist, liegen in den neuen Bundesländern Polen, Russland, Vietnam und die Ukraine auf den ersten Plätzen. Für die Türkei reicht es hier nur auf Platz 5.
Wie viele der Zugewanderten ausländische Studenten waren, darüber liegen für das Jahr 2012 noch keine Zahlen vor, aber nach Angaben des Deutschen akademischen Austauschdienstes (DAAD) waren im Jahr 2011 erstmals mehr als 250 ooo ausländische Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Die meisten ausländischen Studenten kommen aus China, Russland, Bulgarien, Polen und Österreich.
Die gesamte aktuelle Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes findet ihr hier: