Teil 1: Öffenlicher Nahverkehr
Teil 2: Deutsche Bundesbahn und Fernbusse
Teil 3: Mitfahrzentralen und Flugverbindungen
Im vergangenen August habe ich über eine Studie der Großbank HSBC berichtet, nach der das Studieren in Deutschland für ausländische Studenten weltweit am günstigsten ist.
Trotzdem erleben ausländische Studenten gelegentlich unangenehme finanzielle Überraschungen in Deutschland. Denn das Studium ist zwar unschlagbar günstig, nämlich kostenlos, und auch die Preise für Lebensmittel halten sich in überschaubaren Grenzen, dafür sind aber z. B. Mieten und die Fahrpreise im öffentlichen Verkehr alles andere als billig.
Da ich über das Thema Wohnen in meiner Serie „Studieren in Deutschland: Wo kann ich wohnen?“ausführlich berichtet habe, möchte ich euch im Folgenden das öffentliche Transportsystem in Deutschland erklären und natürlich einige Tipps dazu geben, wie man als Student in Deutschland am günstigen von A nach B kommt.
Im ersten Teil beschreibe ich, wie ihr euch in eurer Stadt am besten und billigsten bewegen könnt. In den weiteren Teilen geht es dann um den Fernverkehr innerhalb Deutschlands.
Öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV)
Grundsätzlich verfügt Deutschland über ein sehr gut ausgebautes öffentliches Nahverkehrssystem, das euch innerhalb einer Stadt und ihrer Umgebung sehr nahe an fast jedes beliebige Ziel bringt. In kleineren Städten übernehmen Busse diese Aufgabe.
Größere Städte verfügen über Netze von Bussen, Straßenbahnen, U-Bahnen und S-Bahnen. Das einzige Problem dabei: Die Fahrpreise sind vergleichsweise hoch. Besonders teuer sind Einzelfahrten, aber auch Tages-, Wochen- oder Monatskarten sind meist alles andere als Schnäppchen.
Zum Glück gibt es aber mittlerweile in (fast?) allen Unistädten für Studenten so genannte Semestertickets, mit denen ihr zu stark verbilligten Preisen das Nahverkehrsnetz eurer Stadt ein Semester lang benützen könnt. An vielen Unis ist das Semesterticket sogar schon im Semesterbeitrag enthalten.
Ein Problem habt ihr nur, solange ihr noch nicht in Deutschland immatrikuliert seid, also wenn ihr z. B. einen studienvorbereitenden Deutschkurs besucht oder noch auf der Suche nach einem passenden Studienplatz seid.
Von vielen Nahverkehrsunternehmen werdet ihr dann nicht als Studenten anerkannt und könnt keine vergünstigten Tickets bekommen. Ein echtes Ärgernis für zahlreiche ausländische Studenten in Deutschland.
Alternative: Fahrrad/zu Fuß
Falls ihr dieses Problem habt, könnt ihr zumindest mal prüfen, ob es nicht möglich ist, euch mit dem Fahrrad oder zu Fuß fortzubewegen. Die meisten Unistädte verfügen über ein gut ausgebautes Fahrradwegenetz und Fahrräder kann man sehr günstig gebraucht oder neu kaufen.
In kleineren Unistädten kann man die Uni meist auch gut zu Fuß erreichen – zumindest wenn man eine zentrale Wohnmöglichkeit gefunden hat. Oft lohnt es sich deshalb für das zentrale Zimmer etwas mehr zu bezahlen und dafür das Monatsticket für den Nahverkehr zu sparen.
Im zweiten Teil der Serie beschreibe ich, wie ihr in Deutschland am besten von einer Stadt zur anderen kommt.
Teil 1: Öffenlicher Nahverkehr
Teil 2: Deutsche Bundesbahn und Fernbusse
Teil 3: Mitfahrzentralen und Flugverbindungen