Studieren lohnt sich: Ein Studium bringt 2,3 Millionen Euro

Neue Studie des IAB

„Ein Studium bringt 2,3 Millionen Euro“, das hat eine aktuelle Untersuchung des deutschen Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergeben. Leider handelt es sich bei den 2,3 Millionen aber nicht um das durchschnittliche Jahreseinkommen ;-), sondern um das so genannte durchschnittliche Brutto-Lebensentgelt, also die Summe, die man im Verlauf eines Arbeitslebens
bei einem Vollzeitjob verdient.

Ziel der Studie war es herauszufinden, ob es sich wirklich lohnt einen höheren Bildungsabschluss anzustreben, denn schließlich kostet ein Studium in Deutschland zwar nichts, aber man braucht doch eine ziemliche lange Zeit bis zum Studienabschluss, in der mancher Altersgenosse selbst als Ungelernter schon erstaunlich viel Geld nach Hause bringt.

Eine gute Ausbildung lohnt sich

Die Studie des IAB belegt nun aber, dass sich eine gute Ausbildung trotzdem lohnt, denn über sein gesamtes Arbeitsleben hat ein Akademiker deutlich mehr als das Doppelte auf dem Gehaltskonto als eine Person ohne Berufausbildung (1,08 Mio). Insgesamt wurden in der Studie fünf Personengruppen mit verschiedenen Ausbildungsniveaus untersucht: Personen ohne Berufausbildung, Personen mit Berufsausbildung ohne Abitur, Abiturienten mit und ohne Berufsausbildung, Absolventen von Fachhochschulen und Absolventen von Universitäten.

Wie zu erwarten steigt das durchschnittliche Lebenseinkommen entsprechend dem erreichten Ausbildungsniveau. Nach den Uniabsolventen verdienen die Personen mit Fachhochschulabschluss am meisten (2,0 Mio), gefolgt von den Abiturienten (1,5 Mio) und den Personen mit einer nicht-akademischen Berufsausbildung (1,3 Mio).

Die Untersuchung nimmt an, dass Akademiker durchschnittlich sieben Jahre später ins Berufsleben einsteigen als Personen ohne Abitur, was natürlich einen anfänglichen Einkommensrückstand bedeutet, den die Akademiker nur langsam kompensieren können. Allerdings steigen die Gehälter von Akademikern wesentlich schneller. Im Alter von 40 Jahren bekommen Uniabsolventen im Durchschnitt fast das 2,7-Fache einer Person ohne Berufsasubildung.

Für deutsche Verhältnisse auch nicht wirklich überraschend ist, dass Männer auf jedem Ausbildungsniveau mehr verdienen als Frauen und Westdeutsche mehr als Ostdeutsche.

Vergleich mit Top-Managern

Interessant finde ich auch einen Vergleich mit dem Jahreseinkommen deutscher Manager von Großkonzernen. Laut einer Studie von Towers-Watson (zitiert nach: finanzen.net) wurden die Vorstandsmitglieder von DAX-Unternehmen (DAX – Deutscher-Aktien-Index) im Jahr 2012 durchschnittlich mit 5,33 Mio. Euro vergütet.

Das heißt, selbst ein gut ausgebildeter durchschnittlicher Akademiker braucht zwei Leben, um so viel zu verdienen, wie ein Top-Manager in einem Jahr. …

Download

Einen Kurzbericht über die Studie des IAB kann man hier herunterladen:

„Lebensverdienste nach Qualifikation: Bildung lohnt sich ein Leben lang“ – IAB