Das „Netzwerk Deutsch“ erfasst auf Initiative des deutschen Auswärtigen Amts (AA) gemeinsam mit dem Goethe-Institut, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der deutschen Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) alle fünf Jahre weltweit Daten zu Deutschlernenden.
Die Ergebnisse der aktuellen Datenerhebung wurden vor ein paar Tagen in der Studie „Deutsch als Fremdsprache weltweit“ veröffentlicht.
Die Studie zeigt, dass die Nachfrage nach Deutsch in Südamerika, im Nahen und Mittleren Osten und besonders in Asien steigt.
Auffallend stark wächst die Zahl der Deutschlerner in den großen Staaten dieser Regionen wie China, Indien und Brasilien. In China haben sich die Zahlen seit 2010 mehr als verdoppelt. Allerdings ist das starke Wachstum in diesen Ländern auch auf das niedrige Ausgangsniveau zurückzuführen.
In Europa, wo es traditionell wesentlich mehr Deutschlerner gibt, sind die Zahlen in den letzten Jahren weitgehend konstant geblieben. Dort lernen derzeit 9,4 Millionen Menschen Deutsch.
Weltweiter Spitzenreiter bleibt unser Nachbarland Polen mit rund 2,28 Millionen Deutschlernern. Insgesamt lernen nach Angaben der Studie aktuell 15,4 Millionen Menschen in aller Welt Deutsch.
Nicht verschweigen sollte man die Tatsache, dass es auch Länder gibt, in denen das Interesse an der deutschen Sprache im Vergleich zur letzten Erhebung 2010 teilweise stark nachgelassen hat wie z. B. in Finnland oder Russland.
Zu erwarten war, dass sich die meisten Deutschlerner in den Schulen finden. 87 Prozent der weltweit erfassten Deutschlernenden waren Schüler (13,4 Millionen). An Hochschulen erwarben 8,8 Prozent (1,3 Millionen) und im Bereich der Erwachsenenbildung nur 4,2 Prozent (0,6 Millionen) aller Deutschlernenden ihre Deutschkenntnisse.
Deutschkenntnisse sind vor allem gefragt, um in Deutschland studieren, arbeiten und leben zu können oder um die berufliche Karriere im Heimatland voranzubringen.
Direkt zur Studie „Deutsch als Fremdsprache weltweit“: