Ein Filmtipp für politisch Interessierte:
Als Daniel Cohn Bendit, ein bekannter Aktivist der deutschen 68er-Studentenbewegung, vor fast 30 Jahren im Fernsehen prognostizierte, dass er als Innenminister und Joschka Fischer als Außenminister zusammen mit der grünen Partei die spätkapitalistische Gesellschaft grundlegend verändern werden, wurde das allgemein mit höhnischem Gelächter quittiert.
Zum Innenminister hat es für Cohn-Bendit nicht ganz gereicht, aber immerhin sitzt er heute für die Grünen im Europaparlament, sein damaliger Freund Joschka Fischer war tatsächlich Außenminister einer rot-grünen Koaltion und vor kurzem wurde in Baden-Württemberg der erste grüne Ministerpräsident in einem deutschen Bundeslang gewählt. Da erübrigt es sich zu erwähnen, dass den Lachern von damals das Lachen inzwischen gründlich vergangen ist.
Wie es soweit kommen konnte, dass die Grünen und die hinter ihnen stehende Ökologiebewegung heute dabei sind sich in Deutschland als dritte große Volkspartei zu etablieren, beleuchtet der neue Dokumentarfilm „Joschka und Herr Fischer“ des Regisseurs Pepe Danquart anhand des bewegten Lebens von Joschka Fischer, der es als Sohn eines ungarndeutschen Metzgers vom 68er-Aktivist und Taxifahrer bis zum deutschen Außenminister brachte.
Danquarts Film ist eine Zeitreise durch sechs Jahrzehnte deutscher Nachkriegsgeschichte und Pflicht für alle, die besser verstehen wollen, wie Deutschland „tickt“. Er schildert die Entwicklung eines Landes, das nach dem zweiten Weltkrieg in Trümmern lag und viele Jahre brauchte, um sich von seiner Nazi-Vergangenheit zu lösen und zeigt, welche Rolle die 68er-Studentenbewegung und die aus ihr entstehende Antiatomkraft- und Ökologiebewegung dabei spielte.
Der Film ist am 19.Mai in den deutschen Kinos angelaufen:
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Die Website zum Film: