Das „Times Higher Education World University Ranking“ 2014/2015

Da ich in den letzten Wochen wegen der Veröffentlichung meines Übungsbuchs zur Deutschen Grammatik 2.0 nur wenig bzw. keine Zeit hatte, heute noch ein etwas verspäteter Rückblick auf die Ergebnisse der deutschen Unis im aktuellen Times Higher Education World University Ranking 2014/2015, das wie immer Anfang Oktober erschienen ist. Das Times Higher Education Ranking ist das größte weltweite Uni-Ranking.

Äpfel und Birnen

Wie ihr meinem Beitrag über das Times Higher Education World University Ranking 2013/2014 entnehmen könnt, gehöre ich nicht unbedingt zu den ganz großen Fans von Hochschul-Rankings, da hier, wie man auf deutsch sagt, Äpfel (teure, meist amerikanische und englische Privatunis) mit Birnen (kostenlose, öffentliche Unis aus Deutschland und anderswo) verglichen werden.

Die Sieger 2014/2015

Deshalb ist auch wie üblich unter den Top 10 der besten Unis weltweit keine deutsche Uni zu finden. Die ersten vier Plätze gehen – übrigens unverändert gegenüber dem letzten Ranking 2013/2014 – an das California Institute of Technology, gefolgt von Harvard, der University of Oxford und der Stanford University.

Die bestplatzierten deutschen Unis

Als bestgerankte deutsche Uni hat sich die Münchner Ludwig-Maximilians-Universität um beachtliche 26 Plätze vom 55. auf den 29. Platz verbessert. Wie im letzten Jahr haben es wieder die gleichen sechs deutschen Unis unter die Top 100 gebracht.

Die Georg-August-Universität Göttingen auf dem 67. (Vorjahr 63) und die Universität Heidelberg auf dem 70. Platz (Vorjahr 68) wurden etwas schlechter gerankt als im Vorjahr, die Humboldt-Universität Berlin auf dem 80. (Vorjahr 94) und die Freie Universität Berlin auf dem 81. Platz (Vorjahr 86) konnten sich dagegen leicht verbessern und haben ihren Aufstieg fortgesetzt. Leicht verloren hat die TU München, die vom 87. auf den 98. Platz fiel, und es damit gerade noch unter die Top 100 geschafft hat.

Die Ergebnisse in den Fachbereichen

In den einzelnen Fachbereichen haben sich die deutschen Unis besonders in der geisteswissenschaftlichen Fächergruppe „Arts and Humanities“ wieder gut platziert. Immerhin fünf deutsche Unis schafften den Sprung unter die Top 50 und konnten allesamt ihre Vorjahresergebnisse übertreffen: die Ludwig-Maximilians-Universität München auf 22 (Vorjahr 32), die Freie Universität Berlin auf 24 (Vorjahr 25), die Humboldt-Universität Berlin auf 27 (Vorjahr 30), die Universität Heidelberg auf 31 (Vorjahr 38) und die Uni Tübingen auf 47 (Vorjahr 56).

Auch bei „Engineering and Technology“ belegen die deutschen Top-Unis gute Plätze: Technische Universität München 28 (Vorjahr 26), RWTH Aachen 54 (Vorjahr 39), TU Berlin 60 (Vorjahr -), TU Dresden 75 (Vorjahr -) und TU Darmstadt 97 (Vorjahr 93). Nicht mehr unter den Top 100 vertreten ist das Karlsruhe Institute of Technology, das letztes Jahr noch auf einem guten 52. Platz gelandet war.

Gut gerankte „Nachwuchsunis“

Ebenfalls gute Ergebnisse erzielten die deutschen Unis in der Kategorie „100 under 50“, in der „junge“ Universitäten bewertet werden, deren Gründung nicht mehr als 50 Jahre zurückliegt.

Die Unis Konstanz auf Platz 20 (Vorjahr 20), Bayreuth auf 49 (Vorjahr 40), Bielefeld auf 51 (Vorjahr 40), Bochum auf 60 (Vorjahr -) und Duisburg-Essen auf Platz 67 (Platz 69) zeigten auch dieses Jahr wieder, dass auch weniger bekannte Unis in Deutschland international konkurrrenzfähig sind.

Das gesamte Ranking findet ihr hier:

World University Rankings 2014/2015 – Times Higher Education