Eigentlich fragt man sich schon, welchen Sinn die einschlägigen internationalen Hochschulrankings machen, wenn Sie doch nur Jahr für Jahr die mehr oder weniger gleichen Ergebnisse liefern, die folgendermaßen aussehen: Unter den Top 10 befinden sich (fast) ausschließlich us-amerikanische Privatuniversitäten plus die beiden englischen Top-Unis Oxford und Cambridge. Aus deutscher Sicht erreichen die LMU und die TU München, die Universität Heidelberg, sowie eine bis drei weitere Unis eine Platzierung unter den Top 100.
So ähnlich auch beim aktuellen QS World University Ranking, das von der Firma QS am 15. September veröffentlicht wurde: Wenig überraschend landete das Massachusetts Institute of Technology (MIT) auf dem ersten Platz, gefolgt von Harvard (2), Cambridge und Stanford (3) und Caltech (5). Ausnahmsweise gelang mit der ETH Zürich auf dem neunten Platz einer weiteren europäischen Hochschule der Sprung unter die Top 10.
Das beste Ergebnis der deutschen Unis erzielte dieses Mal die Technische Universität (TU) München auf dem 60. Platz. Für Heidelberg und die LMU reichte es nur für den 66. bzw. 75 Platz. Damit haben sich übrigens alle drei deutschen Top-Unis gegenüber dem Vorjahr (2014/15: Heidelberg 49, LMU 52, TU München 54) verschlechtert.
Verbessert hat sich dagegen das Karlsruhe Institute of Technology (KIT) (93), das sich jetzt ebenfalls zu den weltweiten Top 100 Hochschulen zählen darf – zumindest wenn man dem QS-Ranking Glauben schenkt.
Die deutschen Top 10 des QS-Rankings sehen so aus: 1. TU München (60), 2. Uni Heidelberg (66), 3. LMU München (75), 4. KIT (93), 5. FU Berlin (119), 6. HU Berlin (126), 7. Uni Freiburg (133), 8. RWTH Aachen (145), 9. Uni Goettingen (166) und 10. Uni Tübingen (173).
Gerankt wurden mehr als 800 Universitäten weltweit auf Basis von sechs Bewertungskriterien: Akademisches Ansehen (40%), Ansehen bei Arbeitgebern (10%), Betreuungsverhältnis (20%), Zitierhäufigkeit in Fachpublikationen (20%), Anteil internationaler Wissenschaftler (5%) und Anteil internationaler Studierender (5%).
Wenn man das genauer anschaut, dann beruhen 50 Prozent der Rankingfaktoren („Akademisches Ansehen“ und „Ansehen bei Arbeitgebern“) auf rein subjektiven Meinungen, die durch Umfragen unter Wissenschaftlern und Personalverantwortlichen von Firmen gewonnen werden. Wie ihr die Aussagekraft solcher Rankingfaktoren beurteilt, überlasse ich euch.
Die Ergebnisse werden auf der Website von QS in einer Tabelle veröffentlicht, die nach Regionen, Ländern und fünf Fachbereichsgruppen („Arts & Humanities“, „Engineering & Technology“, „Life Sciences & Medicine“, „Natural Sciences“ und „Social Sciences & Management“) sortiert werden kann.
Weitere Informationen über Größe, Schwerpunkte und Rankingtrends der Uni in den vergangenen drei Jahren erhaltet ihr, wenn ihr auf den Namen der jeweiligen Universität klickt: