In meiner Artikelserie zum Thema Studieren in Deutschland: Wo kann ich wohnen? habe ich euch verschiedene Wohnmöglichkeiten für Studenten vorgestellt. Zum vierten Teil der Serie Studentenzimmer und Untermiete bin ich noch auf eine interessante Ergänzung gestoßen.
Zumindest für diejenigen unter euch, die eine soziale Ader haben, könnte „Wohnen für Hilfe“ als Alternative bei der Zimmersuche in Frage kommen. Hinter dieser Adresse verbergen sich verschiedene lokale Projekte in deutschen Unistädten.
Ziel dieser Projekte ist es kostenlosen bzw. billigen Wohnraum für Studenten zur Verfügung zu stellen, die bereit sind im Gegenzug für eine günstige Wohnmöglichkeit regelmäßig dem Wohnungsgeber bei bestimmten Arbeiten behilflich zu sein. Das heißt, dass ihre eure Miete statt in Euro mit eurer Arbeitskraft bezahlen könnt.
Die einzigen Unkosten, die euch als Mieter entstehen sind die Nebenkosten für Gas, Wasser, Strom, usw. Und bei erfolgreicher Vermittlung fallen einmalige Gebühren in Höhe von 75 Euro an.
Was ihr tun müsst, ist vom jeweiligen Wohnungsgeber abhängig, wird aber natürlich vorher gemeinsam vereinbart. Typische Arbeiten, die man regelmäßig übernehmen muss, sind z.B. Hilfe im Haushalt, Einkaufen, Gartenarbeiten, Begleit- und Fahrdienste, u.ä. Es handelt sich aber grundsätzlich um vergleichsweise einfache Arbeiten, Pflegeleistungen jeder Art z.B. für Senioren oder Kleinkinder sind nicht erlaubt.
Anbieter von Wohnraum gegen Mithilfe sind meist ältere Leute, aber auch junge Familien mit Kindern, Alleinerziehende oder Behinderte, die Unterstützung brauchen. Wie viel man arbeiten muss, ist verschieden, aber als Faustregel gilt: Pro m² Wohnraum muss der Mieter 1 Stunde Hilfe im Monat leisten.
Die lokalen Projekte von „Wohnen für Hilfe“ werden entweder von den Unis, den Studentenwerken, vom städtischen Wohnungsamt oder karitativen Organisationen organisiert, so dass ihr einen seriösen Ansprechpartner habt, falls es Probleme geben sollte. Im Moment listet die Website von „Wohnen für Hilfe“ lokale Initiativen in insgesamt 21 Uni-Städten auf.
Wenn ihr euch für „Wohnen für Hilfe“ interessiert, müsst ihr euch an die lokalen Ansprechpartner in eurer Stadt wenden. Diese findet ihr, wen ihr auf der Website von „Wohnen für Hilfe“ in der linken Navigation „Wohnen für Hilfe Städte in Deutschland“ anklickt. (Die Seite kann ich aus technischen Gründen hier leider nicht direkt verlinken)
Die Startseite von „Wohnen für Hilfe“ findet ihr hier: