TestDaF: Beispiel Schriftlicher Ausdruck zum Modellsatz 3

Für alle, die sich auf die TestDaF-Prüfung vorbereiten, habe ich ein weiteres Beispiel einer Textproduktion für den Prüfungsteil „Schriftlicher Ausdruck“ erstellt.

Das neue Beispiel bezieht sich auf den Modellsatz 3 des TestDaF-Instituts, den ihr beim TestDaF-Institut herunterladen könnt. Das Thema ist „Ausbildung oder Studium?“.

Text

Und hier mein Text:

Viele Studenten fragen sich, ob sie nach der Schule eine Ausbildung in einem Handwerksberuf machen oder lieber an einer Hochschule studieren sollen. Bei dieser Entscheidung spielt einerseits die Frage, welcher Weg mehr Sicherheit bietet, andererseits die Frage des Verdienstes eine wichtige Rolle.

Die vorliegenden Grafiken zeigen den Anteil der Arbeitslosen innerhalb bestimmter Qualifikationsgruppen und die Höhe des durchschnittlichen monatlichen Bruttoeinkommens bei verschiedener Qualifikation (Die erste Grafik stammt aus dem IAB-Kurzbericht 18/2007. Sie bezieht sich auf die Jahre 1994 bis 2003. Die zweite Grafik ist vom BMBF aus dem Jahr 2004.)

Die erste Grafik zeigt, dass die Gefahr arbeitslos zu werden, mit der Höhe der Qualifikation sinkt. Am meisten von Arbeitslosigkeit gefährdet sind Menschen ohne Berufsausbildung, die wenigsten Arbeitslosen gibt es unter den Hochschulabsolventen. Im Wesentlichen bleibt dieses Verhältnis im gezeigten Zeitraum konstant. Auch innerhalb der einzelnen Gruppen gibt es nur geringe Schwankungen. Eine Ausnahme sind die Personen ohne Ausbildung, die insgesamt eine größere Schwankung zeigen als die beiden anderen Gruppen.

Die zweite Grafik zeigt, dass das Einkommen eines Hochschulabgängers im Durchschnitt fast doppelt so hoch ist wie das Gehalt einer Person, die nur eine Berufsausbildung hat.
Insgesamt kann man sagen, dass die Höhe des Gehalts und die Gefahr arbeitslos zu werden in enger Verbindung mit der Qualifikation stehen. Je höher die Qualifikation desto höher das Gehalt und desto geringer die Gefahr arbeitslos zu werden

Gelegentlich wird behauptet, dass ein Hochschulstudium Zeitverschwendung und dazu noch mit hohen Kosten verbunden wäre.

Ich persönlich halte diese Meinung für falsch.

Es stimmt, dass man für ein Studium Zeit und Geld aufwenden muss. Dazu kommt noch, dass man heutzutage nach dem Studium keine Garantie auf einen gut bezahlten, attraktiven Arbeitsplatz mehr hat. Viele Akademiker werden nach dem Studium arbeitslos oder müssen in schlecht bezahlten Jobs ohne feste Anstellung arbeiten. Dadurch wird für viele junge Hochschulabsolventen auch die Familiengründung zu einem Problem. denn ohne finanzielle Sicherheit ist es schwer bzw. unmöglich eine Familie zu ernähren.

Allerdings finde ich persönlich es nicht so problematisch, wenn sich die Familiengründung verzögert, bis man einen guten Job gefunden hat, denn heute sind auch nicht mehr ganz junge Menschen noch fit genug für die Kindererziehung. Es stimmt zwar, dass Hochschulabsolventen manchmal ein Problem haben sofort einen guten Job zu finden, aber auf lange Sicht gelingt dies den meisten. Außerdem kann man die Jobchancen auch durch die Wahl des Studienfaches beeinflussen. wenn man ein gefragtes Studienfach studiert, wird man später auch weniger Probleme haben einen passenden Arbeitsplatz zu finden.

Insgesamt finde ich deshalb, dass sich ein Hochschulstudium auf jeden Fall lohnt. Man wird auf Dauer nicht nur finanziell besser dastehen als ein Nichtakademiker, ein Studium bietet auch wesentlich bessere Voraussetzungen eine Arbeit zu finden, die Spaß macht, interessante Aufgaben mit sich bringt und gute Karrierechancen bietet.

In meinem Heimatland versuchen fast alle jungen Leute einen Studienplatz zu bekommen. Ohne ein abgeschlossenes Studium hat man fast keine Chancen einen anspruchsvollen Job zu finden. Ohne Studium kann man nur sehr einfache Arbeiten verrichten und hat keine Chancen seine Situation zu verbessern. Ein Problem ist aber, dass es in meinem Heimatland gar nicht genug Studienplätze für alle Bewerber gibt, deshalb ist der Konkurrenzkampf um die wenigen Studienplätze sehr hart und nur die besten Schüler haben überhaupt eine Chance auf einen Platz.

Hinweise zum pdf-Download

Besonders wenn ihr keinen Kurs besucht habt, dann solltet ihr euch mein Arbeitsblatt anschauen, das ihr unten herunterladen könnt. Ich habe versucht darin schematisch darzustellen, welche Teile eine Textproduktion hat und wie ein Text aus der Analyse der Aufgabenstellung, Standardformulierungen, Redemitteln und Überleitungen zwischen den Textteilen und natürlich euren eigenen Ideen entsteht.

In der rechten Tabellenspalte meines Arbeitsblatts findet ihr einen Beispieltext. Durch Fettschrift habe ich versucht zu zeigen, worin eure wichtigste Aufgabe besteht. Die nicht fett gedruckten Textteile könnt ihr aus der Aufgabenstellung, mit Standardformulierungen und Redemittteln erstellen ohne dass ihr große eigene Ideen einbringen müsst.

Nicht vergessen solltet ihr aber, dass ihr die Hilfen aus der Aufgabenstellung nicht abschreiben dürft, sondern umformulieren müsst – da werden eure Wortschatzkenntnisse getestet.

TestDaF: Beispiel Schriftlicher Ausdruck zum Modellsatz 3

Weitere Beispiele für die Textproduktion bei der TestDaF-Prüfung findet ihr hier:

TestDaF: Beispiele für den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

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