Übersicht:1: Was muss ich tun, wenn ich in Deutschland studieren möchte? – Einführung||2: Die Bewerbung – Wo muss ich mich bewerben?||3: Die Bewerbung – Welche Bewerbungsunterlagen brauche ich?||4: Zulassung, Einschreibung und Visum
Im ersten Teil dieser Serie„Was muss ich tun, wenn ich in Deutschland studieren möchte? (I) – Einführung“ habe ich euch erklärt, dass euer Weg zum Studium in Deutschland über drei Schritte führt: die Bewerbung, Zulassung, Visum und Einschreibung und die Deutschprüfung.
In diesem Teil will ich euch den ersten Schritt, die Bewerbung für das Studium, beschreiben. Ich gehe deshalb davon aus, dass ihr den ersten Teil meiner Serie gelesen habt, die Voraussetzungen für ein Studium erfüllt und wisst, an welcher Uni ihr welches Fach studieren wollt. Falls nicht, solltet ihr noch einmal zurück zu meinem ersten Beitrag.
Für die Bewerbung sind vor allem zwei Fragen von Bedeutung: „Wo muss ich mich bewerben“ und „Welche Unterlagen (Dokumente) brauche ich für die Bewerbung?“ Damit der Beitrag nicht zu lang wird, habe ich ihn auf zwei Seiten aufgeteilt, deshalb zunächst zur ersten Frage:
Wo muss ich mich bewerben?
Grundsätzlich gibt es für die Bewerbung drei mögliche Stellen:
1. direkt bei der Hochschule
2. bei uni-assist
3. bei hochschulstart.de
Diese drei Möglichkeiten wollen wir uns genauer anschauen.
1. Direkte Bewerbung bei der Hochschule
Das ist natürlich der eigentlich logische und normale Weg der Bewerbung um einen Studienplatz. Wenn ihr euch direkt bei der Hochschule bewerben müsst, müsst ihr die nötigen Informationen über die Bewerbungsunterlagen und Bewerbungsfristen bei der jeweiligen Hochschule selbst in Erfahrung bringen. Am einfachsten ist es, wenn ihr zu der Hochschule hingeht und nach den benötigten Informationen fragt. Die Mitarbeiter dort werden euch helfen die richtige Stelle zu finden, an der ihr alle benötigten Unterlagen und Infos bekommt. Natürlich könnt ihr auch versuchen die Informationen auf den Internetseiten der Hochschule zu finden. Das ist aber nicht immer einfach, da die zuständigen Stellen unterschiedliche Namen wie z B. „Akademisches Auslandsamt“, „Internationale Angelegenheiten“, o.ä. haben.
Weil viele deutsche Hochschulen bemerkt haben, dass der Bewerbungsdschungel für ausländische Studienbewerber schwer zu verstehen ist, haben viele Unis die Bewerbung um einen Studienplatz an uni-assist ausgelagert, das ich euch unter Punkt 2 vorstellen möchte.
2. Bewerbung über uni-assist
Uni-assist ist eine zentrale Servicestelle im Internet, die von deutschen Hochschulen eingerichtet wurde, um eure Bewerbungsunterlagen auf Vollständigkeit zu prüfen und eure Bewerbungen an die entsprechenden Hochschulen weiterzuleiten. Uni-assist ist eine prima Sache, denn es hilft euch mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung eure Bewerbung zu erstellen, aber leider beteiligen sich noch längst nicht alle deutschen Hochschulen an uni-assist. Eine Liste der uni-assist Hochschulen findet ihr hier.
Doch Vorsicht! Auch bei den Unis und FHs, die mit uni-assist zusammenarbeiten, gibt es für einzelne Studiengänge (Fächer) Ausnahmen, bei denen man sich an der Uni direkt bewerben muss. Ihr solltet euch deshalb grundsätzlich zuerst an die Hochschule wenden, an der ihr studieren wollt und in Erfahrung bringen, ob die Bewerbung direkt oder über uni-assisst läuft.
3. hochschulstart.de
Eine Besonderheit ist die Bewerbung über hochschulstart.de. Früher hieß diese Stelle Zentralstelle zur Vergabe von Studienplätzen (ZVS), aber seit neuestem nennt sie sich hochschulstart.de. Hochschulstart.de ist für die Vergabe der medizinischen Studiengänge (Humanmedizin, Zahnmedizin, Tiermedizin) und Pharmazie zuständig. Das gilt das aber nur für ausländische Bewerber, die deutschen Bewerbern gleichgestellt sind. Dazu gehören hauptsächlich ausländische EU-Bürger und Staatsangehörige der EWR-Vertragsstaaten Island, Liechtenstein und Norwegen. Alle anderen ausländischen Bewerber müssen sich auch für medizinische Fächer und Pharmazie direkt bei der Hochschule bewerben.
Im nächsten Teil der Serie geht es darum, welche Unterlagen ihr für die Bewerbung an der Uni braucht.
Zum dritten Teil der Serie:
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