Wenn ihr so fragt, dann seid ihr wahrscheinlich schon auf dem richtigen Weg. Denn es gibt viel zu viele, die sich diese Frage gar nicht erst stellen und einfach auf gut Glück in die Prüfung gehen – mit der Hoffnung, dass es irgendwann schon klappen wird.
Leider ist die Chance die TestDaF-Prüfung zufällig zu bestehen sehr gering, da TestDaF eine Prüfung ist, die eure Deutschkenntnisse sehr zuverlässig testet. Das heißt, wenn ihr nicht genug Deutschkenntnisse habt, werdet ihr jedes Mal durchfallen, egal wie oft ihr es probiert.
Damit ihr es besser machen könnt, habe ich in vier Schritten zusammengefasst, wie ihr euch optimal auf die TestDaF-Prüfung vorbereiten könnt:
1. Schritt: Lernt genug Deutsch
Klingt logisch – aber was bedeutet das? Um eine realistische Chance zu haben, solltet ihr auf jeden Fall das Niveau C1 des Europäischen Referenzrahmens für Sprachen erreicht haben – und das möglichst nicht mit den schlechtesten Noten. Wenn ihr in eurem Deutschkurs C1 gerade noch bestanden habt, dann dürften eure Chancen bei TestDaF eher klein sein.
Ich hoffe, dass ich nicht extra erwähnen muss, dass ihr mit B2- oder B1-Kenntnissen euer Geld besser in zusätzliche Deutschkurse als in erfolglose TestDaF-Versuche investieren solltet.
Was ihr hier auf meinen Seiten tun könnt, um eure Deutschkenntnisse (hoffentlich) zu verbessern, habe ich in diesem Beitrag versucht zu erklären: „Wie kann ich mich h i e r auf TestDaF vorbereiten?“
2. Schritt: Testet eure Deutschkenntnisse
In vielen Deutschkursen bestehen auch relativ schlechte Teilnehmer die Prüfungen. Um sicher zu gehen, welches Sprachniveau ihr tatsächlich habt, würde ich euch deshalb als zweiten Schritt empfehlen einen Einstufungstest zu machen.
Beim TestDaF-Institut findet ihr den kostenlosen Einstufungstest „Fit für den TestDaF?“, den ich in dem Beitrag „Wie groß sind meine Chancen bei der TestDaF-Prüfung?“ verlinkt habe.
Empfehlenswert wäre auch den so genannten OnDaF zu machen, der zwar ca. 15 bis 20 Euro kostet, aber genauer als der kostenlose Einstufungstest ist und euch viel Geld für nicht bestandene Prüfungen sparen kann. Mehr über OnDaF erfahrt ihr in dem Beitrag OnDaF – Online Einstufungstest für Deutsch als Fremdsprache
Im Internet findet ihr viele weitere kostenlose Einstufungstests, die euch ebenfalls einen ersten Eindruck über euren Sprachstand geben können. Ich sammle diese hier unter dem Schlagwort Einstufungstest.
Wenn ihr dann bescheinigt habt, dass ihr tatsächlich Deutschkenntnisse besitzt, mit denen ihr eine realistische Chance bei TestDaF habt, dann solltet ihr zu Schritt 3 weitergehen:
3. Schritt: Informiert euch über TestDaF
Eigentlich versteht es sich ja von selbst, dass man sich über jede Prüfung, die man machen muss, möglichst gut informieren sollte. TestDaF hat ein spezielles Prüfungsformat, das ihr unbedingt kennen solltet. Besonders wichtig ist, die Anforderungen und Lösungswege für jeden einzelnen Prüfungsteil genau zu kennen.
Das TestDaF-Institut hat dazu auf seiner Website sehr ausführliche Tipps und Hinweise veröffentlich, die ich in dem Beitrag Prüfungsvorbereitung TestDaF mit Tipps und Hinweisen des TestDaF-Instituts verlinkt habe. Wenn euch das zu viel ist, solltet ihr wenigstens meine Kurzversion der Tipps und Hinweise lesen: Tipps zu den Prüfungsteilen von TestDaF
Natürlich schadet es auch nicht, sich vor der Prüfung mal das eine oder andere Prüfungsbeispiel für TestDaF anzuschauen. Leider gibt es im Internet nur wenig kostenlose Prüfungsbeispiele. Die besten stammen ebenfalls vom TestDaF-Institut. Ihr könnt sie über die Beiträge Neuer Internetauftritt des TestDaF-Instituts und Modellsatz 3 und TestDaF-Beispiele: Modellsatz 02 des TestDaF-Instituts finden.
Schaut auch mal die Lösungsbeispiele für den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck an. So bekommt ihr einen Eindruck davon, ob ihr euch zutraut so einen Text in 60 Minuten selbst zu schreiben.
Alles, was ich sonst noch zum Thema Prüfungsbeispiele weiß, habe ich hier gesammelt: TestDaF-Beispiele im Internet.
Wenn ihr mehr brauchbares Übungsmaterial als die Prüfungsbeispiele vom TestDaF-Institut haben wollt, werdet ihr aber wahrscheinlich auf die TestDaF-Musterprüfungen des Hueber-Verlags zurückgreifen müssen, die es nicht kostenlos gibt.
Oder was noch besser ist, ihr befolgt Schritt vier.
4. Schritt: Besucht einen Trainingkurs für die TestDaF-Prüfung
Auch wenn ihr fit in Deutsch und gut informiert über TestDaF seid, solltet ihr trotzdem überlegen, einen Trainingskurs für die TestDaF-Prüfung zu besuchen.
Dafür gibt es zwei wichtige Gründe: Erstens ist die Zeit ein Hauptproblem bei der TestDaF-Prüfung. Ihr habt nur sehr (sehr) wenig Zeit für die einzelnen Aufgaben und ein Gefühl für die Zeitkontrolle zu bekommen geht am besten unter realistischen Prüfungsbedingungen. Deshalb sollte in diesem Trainingskurs möglichst eine komplette Probeprüfung enthalten sein.
Ein zweiter Grund ist die Gewöhnung an den Prüfungsstress, den ihr zu Hause kaum simulieren könnt. Ich empfehle euch dazu mal den Erfahrungsbericht eines TestDaF-Teilnehmers zu lesen.
Einen guten TestDaF-Trainingskurs könnt ihr (hoffentlich) in der Datenbank des Fachverbands Deutsch als Fremdsprache (FaDaF) finden, indem ihr die Sprachschulen sucht, die in eurer Nähe liegen und auf den Homepages dieser Schulen die Angebote an TestDaF-Trainingskursen vergleicht.
Einen guten Online-Kurs zur TestDaF-Vorbereitung bietet die Deutsch-Uni Online an.
Weitere Informationsquellen
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